Die Mall of Berlin, ein Kosum-Tempel der Oberklasse© Bernd von Jutrczenka/DPA
Es ist der neue Super-Shopping-Tempel für Berlin: 270 Shops, mehr als 200.000 Quadratmeter Fläche, da lässt es sich einkaufen: Zwischen Friedrichstraße und Potsdamer Platz ist in Berlin eine Einkaufs-Stadt in der Stadt entstanden. In der "Mall of Berlin" finden sich 30 Restaurants, ein Hotel, Büros und 250 Wohnungen. Doch das ist noch nicht alles. In einem zweiten Schritt sollen noch einmal 50 Läden dazu kommen.
Der Investor der neuen Einkaufs-Meile, Harald Huth, wehrt sich gegen den Begriff "Shopping-Center" für das Projekt. Es handele sich vielmehr um eine Art überdachte Fußgängerzone, sagte Huth am Donnerstag bei Radio Berlin vom rbb: "Shopping-Zentren sind immer sehr nach innen orientiert; das Projekt, das wir haben, korrespondiert mit außen. Wir wollen, dass die Menschen [...] denken, sie sind in der Stadt und nicht in irgendeinem künstlichen Bereich." Huth ist spezialisiert auf diesen Bereich, er baute bereits mehrere große Einkaufszentren.
Das so genannte Stadt-Quartier am Leipziger Platz in Mitte stelle eine Verbindung dar zwischen dem Potsdamer Platz und der Friedrichstraße, sagte Huth. Es werde ein Weg geschlossen, auf dem man kulturelle Erlebnisse -wie einen Besuch am Holocaust-Mahnmal und dem Brandenburger Tor- mit etwas funktionellem wie Einkaufen verbinden kann. In dem modernen Bau hängen dann auch Bilder der alten Leipziger Straße vor der Zerstörung durch Krieg und Mauerbau.
"Diese Trampelpfade, die es ja sonst in jeder Stadt gibt, die haben wir in Berlin einfach nicht, weil wir im zweiten Weltkrieg so zerrissen worden sind, mit unserem Einzelhandel und den kulturellen Standorten“, so Huth.
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